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Dual-Sim-Smartphones: Angebot und Situation in Deutschland

05. Dezember 2017

Die Situation in Deutschland

Dual-Sim-Smartphones sind praktisch: Sie vereinen zwei Sim-Karten und somit auch zwei Mobilfunknummern in einem Gerät. Somit kann das Smartphone beispielsweise mit der einen Karte für private Zwecke und mit der anderen Sim für das Geschäftliche genutzt werden.

 

In Asien sind Dual-Sim-Smartphones längst Alltag. Chinesische Smartphone-Hersteller wie Huawei, ZTE oder One Plus vermarkten ihre aktuellen Modelle nur noch mit zwei Sim-Karten-Slots. In Deutschland sieht die Situation anders aus. Hierzulande sind vor allem Top-Modelle oftmals nicht als Dual-Sim erhältlich. Die Frage ist: Warum?

 

An den Deutschen selbst kann es nicht liegen. Statistisch gesehen besitzt der durchschnittliche Deutsche mehr als eine Handynummer. Auf 82 Millionen Einwohner kommen 114 Millionen Mobilfunkanschlüsse. Ein Zweitgerät ist demnach keine Besonderheit mehr. Bei solchen Zahlen würde sich ein Dual-Sim-Smartphone durchaus anbieten.

 

Der Druck der Mobilfunk-Provider

Der Grund für die hiesige Situation sind die Mobilfunk-Provider. Diese wollen natürlich den Kunden möglichst lange an sich binden. Netzbetreiber und Provider wollen beim Kunden eine Art Exklusivität. Sie haben keinerlei Interesse daran, Dual-Sim-Geräte zu verkaufen, bei denen der Kunde als zweite Sim die Karte eines Konkurrenten nutzen kann. Hinter verschlossenen Türen üben die deutschen Netzbetreiber und Provider Druck auf die Smartphone-Hersteller aus, damit die Dual-Sim-Versionen erst gar nicht auf den deutschen Markt kommen.

 

Dual-Sim-Smartphones mit Android und Windows Phone

Doch mittlerweile gibt es auch auf dem deutschen Markt einige Dual-Sim-Geräte – und es werden immer mehr. So wird das aktuelle Flaggschiff von Samsung, das Galaxy S8, auch hierzulande in der Duos-Variante angeboten. Bei den chinesischen Herstellern wie Huawei, ZTE oder One Plus verfügen die Smartphones standardmäßig über einen hybriden Steckplatz. In diesen Steckplatz kann entweder eine zwei Sim-Karte oder eine Speicherkarte eingesteckt werden.

 

Windows-Geräte sind seit Windows Phone 8.1 mit der Dual-Sim-Funktion ausgestattet. Somit sind auch Geräte wie das Microsoft Lumia 950 hierzulande als Dual-Sim-Version erhältlich. Zudem werden die Dual-Sim-Phones von Microsoft zum selben Preis angeboten wie die normale Variante mit einer Sim-Karte.

 

Das gilt es bei importieren Dual-Sim-Smartphones zu beachten

Wer sich ein Dual-Sim-Smartphone importieren lassen möchte, sollte auf einige Dinge achten. Je nach Händler fallen für den Kauf noch zusätzliche Kosten an wie Zollgebühren und Einfuhrumsatzsteuer. Auch das 14-tägige Rückgaberecht entfällt je nach Sitz des Online-Händlers. Geht das Smartphone kaputt, muss der Nutzer das Gerät zur ausländischen Niederlassung des Herstellers schicken – selbst wenn dieser in Deutschland einen Standort hat. Daher ist es ratsam, auf einen deutschen Importeur zurückzugreifen.

 

Zudem sollten Nutzer darauf achten, bei der Bestellung eines importierten Smartphones an das entsprechende Ladegerät zu denken, das in deutsche Steckdosen passt. Solch ein kompatibles Ladegerät liegt in der Regel bei den Import-Geräten nicht bei.

 

Wichtig: Wenn man ein Dual-Sim-Smartphone aus Asien oder den USA importieren lässt, sollte man vorher auf die unterstützten Mobilfunkstandards achten. Dies gilt vor allem bei LTE. Der Grund: In Europa werden für den LTE-Standard ganz andere Frequenzen genutzt als in Asien oder den USA. Das heißt im Umkehrschluss: Ein LTE-fähiges importiertes Gerät kann mitunter in Europa nicht für das LTE-Surfen genutzt werden. In Deutschland kommen für LTE die Frequenzen 700, 800, 1.800 und 2.600 MHz zum Einsatz.