Surfen, downloaden, streamen, spielen – das Smartphone ist ein Allrounder und wird schon lange nicht mehr nur für Telefonie oder Messaging genutzt. Doch die Nutzung verschriener Dienste und Funktionen kostet Akkuleistung. Dennoch kann man ein Smartphone-Akku lange nutzen, wenn man ein paar Tipps und Tricks beachtet.
Die Displays werden immer kontrast- und farbreicher – das kostet Energie. Daher ist es ratsam, das Smartphone-Display in den Einstellungen zu dimmen. Dies kann sich mitunter erheblich auf die Akkulaufzeit auswirken. In der Regel sind Displays sogar heller eingestellt, als es nötig wäre. Die volle Helligkeit ist nur bei starker Lichteinstrahlung sinnvoll – also zum Beispiel bei Sonnenschein. Viele Smartphones besitzen einen Lichtsensor, der die Helligkeit nach Bedarf automatisch einstellt, was wiederum zugunsten des Akkus geht.
Ein weiterer Stromfresser ist die Zeitspanne bis zum Standby, wo sich der Bildschirm automatisch ausschaltet. Je kürzer diese Dauer ist, desto weniger Akkuleistung wird gebraucht. Der Akku entlädt sich besonders schnell, wenn das Smartphone und damit das Display viel im Einsatz ist.
Funk-Verbindungen verbrauchen ebenfalls viel Akkuleistung. Dazu zählt alles, womit das Smartphone versucht, eine Verbindung aufzubauen. Den Mobilfunk braucht man in der Regel immer, wenn man unterwegs ist. Für das WLAN gilt das nicht. Ist es aktiviert, sucht das Smartphone ununterbrochen nach bekannten WLAN-Netzen. Das kostet viel Energie. Daher WLAN ausschalten, wenn man es nicht braucht.
Bei Mobilfunk gilt: LTE verbraucht mehr Strom als 3G. Dadurch kann es ratsam sein, LTE einfach zu deaktivieren. Voraussetzung dafür ist natürlich ein stabiles und schnelles 3G-Netz mit HSPA oder HSPA+.
Auch Bluetooth sollte nur dann eingeschaltet werden, wenn es auch wirklich gebraucht wird. Dasselbe gilt für GPS. Die Standortbestimmung ist in der Regel nur für die Navigation oder Lauf-Apps notwendig. Ansonsten kann die GPS-Funktion aus bleiben.
Apps sind nicht nur praktisch, sondern mitunter auch verschwenderisch. Die Anwendungen belasten den Prozessor mit unnötigen Operationen im Hintergrund und bremsen damit die Performance des Smartphones ab. Das geht auch zulasten des Akkus.
Stromfressende Apps können über die Einstellungen leicht ausfindig gemacht werden. Unter dem Menüpunkt Batterie oder Akku werden die Apps nach ihrem Stromverbrauch aufgelistet. Dort findet man auch die Information, wie viel Strom die Anwendung im Hintergrund verbraucht.
Wenn eine App durch einen immensen Verbrauch auffällt, ist es ratsam, diese zu deaktivieren oder zu deinstallieren. Zudem kann in den Einstellungen zur Datennutzung für einzelne Apps die Abfrage von Hintergrunddaten beschränkt werden. Dadurch lässt sich nicht nur der Akku, sondern auch das Datenvolumen zusätzlich schonen.
Es sollte vermieden werden, den Akku extremen Temperaturen auszusetzen. Unter 0 Grad Celsius sinkt die Leistungsfähigkeit. Temperaturen ab 40 Grad Celsius beschleunigen hingegen den Alterungsprozess des Geräts. Tipp: Im Winter sollte es das Smartphone warm im Inneren einer Tasche haben. Im Sommer ist das Gerät im Schatten besser aufgehoben.
Akkus in modernen Smartphones verlieren schneller an Kapazität, wenn sie falsch geladen werden. Wer die Ladekapazität optimaler Weise immer zwischen 20 und 80 Prozent hält, erhöht die Lebensdauer des Akkus. Generell gilt: Smartphone-Akkus sollten nie komplett entladen noch maximal aufgeladen werden. Aus diesem Grund ist es auch nicht ratsam, das Handy über Nacht am Ladekabel zu lassen – auch wenn es praktisch ist. Doch die Akkupflege lohnt sich. Gut gepflegte Akkus büßen nach 500 Mal Aufladen nicht mehr als 20 Prozent ihrer Kapazität ein.
Macht der Akku unterwegs schlapp, helfen sogenannte Powerbanks weiter. Dabei handelt es sich um Zusatzakkus, die als Ladegerät genutzt werden können. Wer dabei den Strom für sein Smartphone umweltbewusst und sportlich selbst erzeugen will, kann das sogar mit einem USB-Fahrraddynamo tun.